Tag 2 – Nordheide und Hamburg

Heute sind wir nach dem Frühstück in die Nordheide aufgebrochen – hier gibt es mit der „Heideschleife Büsenbachtal“ einen schönen Rundweg, der in diesem Jahr als zweitschönster Touren-Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet wurde. Eine solche Gelegenheit will genutzt sein. Also haben wir Karsten und Caro ihrem jeweiligen beruflichen Elend überlassen (Caro leitet die Zirkusschule Firlefanz, Karsten ist selbständiger Software-Entwickler) und sind allein losgezogen.

Die Heidschnucken selbst wollten sich leider nicht so recht zeigen…

Die Runde war auch tatsächlich sehr schön und abwechslungsreich. Der Einstieg lag im namensgebenden Büsenbachtal, wo sich der Weg zwischen Heide- und Wacholderbüschen hindurchschlängelt. Im leicht welligen Gelände hat man immer wieder schöne Ausblicke mit einer herrlichen Farbmischung aus lila, grün und einem heute herrlich blauen Himmel.

Untypisch blauer Himmel – aber wir wollten uns nicht beschweren
Der Frosch wurde etwas nervös, als plötzlich Schatten über ihm auftauchten

Nach einem Teil der Strecke durch „klassische“ Heidelandschaft erreichten wir dann ein Waldstück (ja, auch das gehört zur Heide). Der Einstieg war noch etwas wenig reizvoll, es ging direkt an einigen Gärten entlang. Dann erreichten wir jedoch die Höllenschlucht – und auch wenn der Name dramatischer klingt als es aussieht, wurde der Weg von da ab deutlich ansprechender.

Die Höllenschlucht – insgesamt eher undramatisch

Nachdem wir die Schlucht verlassen hatten, begannen wir mit dem Aufstieg auf den Brunsberg, mit immerhin 129 m die höchste Erhebung der Nordheide. Kurz bevor wir den Wald verließen, konnten wir zwischen den Bäumen sogar noch ein paar Heidschnucken ausmachen, die sich allerdings nicht fotografieren lassen wollten. Vom Gipfel des Großen Brunsbergs aus hatten wir einen schönen Blick auf die Umgebung, bevor wir uns wieder durch ein Waldstück auf den Weg zurück ins Büsenbachtal machten.

Die Disteln wurden fleißig umschwärmt
Im Büsenbachtal liegen Heide und Wiese direkt nebeneinander
In der Nordheide ist das nördlichste natürliche Wacholder-Vorkommen Deutschlands

Nachmittags sind wir mit Karsten nach Hamburg gefahren, Caro hatte abends noch ein Meeting und konnte uns leider nicht begleiten. In der Stadt haben wir dann ein paar der wichtigsten Punkte des Pflichtprogramms für Touristen abgeklappert, den Rest haben wir uns für unseren nächsten Besuch aufgehoben.

Den Anfang machte eine Hafenrundfahrt – ausgehend von den Landungsbrücken mit Abstecher durch Speicherstadt und Hafencity sowie einem kurzen Ausflug zu den großen Pötten im Containerhafen.

Das Feuerschiff – einst ein schwimmender Leuchtturm, heute ein Restaurant
Der „weiße Schwan des Südatlantiks“ – der Stückgutfrachter Cap San Diego, heute ein Museumsschiff
Die Hamburger Speicherstadt
Ein Ufo in der Hafencity – bislang noch vom Architekten selber bewohnt, steht aber angeblich zum Verkauf
Die Verkleidung soll wohl eine Kombination aus Isolierung und freier Sicht darstellen – dass die Scheiben vergilben, war wohl nicht eingeplant…
Hafencity – kein Haus gleicht dem anderen
Die Elbphilharmonie – ein gutes Beispiel vorausschauender Projektplanung 😉
Auch Raddampfer sind unterwegs
Nichts hält so lang wie ein Provisorium – in diesem Fall das gelbe Zelt für den König der Löwen
Der Hamburger Fischmarkt
Die Luxusyacht „Luna“ sitzt schon etwas länger in Hamburg fest
Einer der großen Pötte – Platz für 23 000 Container
Die Korvette „Köln“ in der Werft – mit ihrer Einsatzbereitschaft wird noch 2025 gerechnet

Danach wollten wir eigentlich durch den alten Elbtunnel, aber der ist leider genau in dieser Woche voll gesperrt – wird also auf den nächsten Besuch verschoben. Also ging es von den Landungsbrücken aus weiter zur Elbphilharmonie, wo man kostenlos zur Aussichtsterrasse kommen kann.

Die längste gebogene Rolltreppe Westeuropas
Eine schöne Aussicht über die Hafenanlagen

Danach war es dann doch langsam Zeit fürs Abendessen, bevor wir nach einem Abstecher zum Rathaus und zumindest einem kurzen Blick auf die Alster wieder in Richtung Bahnhof aufgebrochen sind, um nach Buchholz zurückzukehren.

Das Rathaus im Halbdunkel
Blick auf die sündhaft teuren Einkaufspassagen an der Alster

Mittlerweile hatte sich sogar die Katze der beiden schon so weit an uns gewöhnt, dass sie Streicheleinheiten von uns akzeptiert hat.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Tag 2 – Nordheide und Hamburg“

  1. Avatar von Michael

    Ich war doch erst mal etwas verwundert, warum dieses Schild wohl „Heidschnucken weg!“ fordert, aber es soll doch wohl eher „Heidschnucken-Weg“ heißen… 😂

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