Tag 3 – Über den Großen Rachel

Heute stand unsere erste große Wanderung an – zum Großen Rachel. Flachlandtiroler die wir nun mal sind haben wir natürlich nicht am Fuße des Berges angefangen (auch von dort hätte es einen Wanderweg gegeben), sondern sind mit dem Bus bis zum Wanderparkplatz Gfäll auf 951 m Höhe.

Schon früh im Anstieg fanden wir einzelne Himbeeren.

Von dort ging es dann in einem … ähhh … entspannenden leichten Anstieg auf 1452 m hinauf. Unterwegs gab es natürlich einiges zu sehen, dabei blieben vor allem die Fingerhüte auf dem nur mit wenigen Bäumen bewachsenen oberen Abschnitt in Erinnerung. Bei den Heidelbeeren kostete es deutlich Überwindung, sie stehen zu lassen und nicht wenigstens zu probieren – aber wir haben uns natürlich an die Parkregeln gehalten. Kurz vor dem Gipfel konnten wir von einem Aussichtspunkt einen Blick auf den Rachelsee, der im Abstieg auch noch Teil der Runde sein wird, erhaschen.

Endlich konnten wir die Heuschrecken nicht nur hören, sondern auch sehen.
Irgendwo ist hier ein See versteckt…

Oben angekommen hatten wir eine schöne Aussicht auf die bewaldete Umgebung – und machten dann auch erst mal Mittagspause. Um den Gipfel herum flog ein Schwalbenschwanz, der sich auch kurz für ein Foto niederließ.

Der Abstieg war etwas unangenehm zu laufen, bot aber ebenfalls schöne Ausblicke und führte abschnittsweise durch ein dichtes Heidelbeer-Meer. Hier fielen dann vor allem die abgestorbenen Baumstangen ins Auge, die vor ca. 20 – 30 Jahren dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Da der Nationalpark in solchen Belangen sich selbst überlassen wird, blieben natürlich auch die Stangen stehen und prägen in weiten Bereichen der Tour das Bild.

Eine Zwischenstation war mit der Rachelkapelle erreicht, die an einem Felsabhang steht und der Geschichte nach von einem Verwalter errichtet wurde, dessen Pferd bei einer Begehungsrunde in der Dunkelheit an genau dieser Stelle nicht mehr weitergehen wollte. Als er abstieg, merkte er, dass er direkt an diesem Abhang stand und jeder weitere Schritt zum Absturz geführt hätte.

Kurz darauf erreichten wir den Rachelsee. Auch hier legten wir noch mal eine kurze Pause ein, bevor wir den letzten Teil der Runde in Angriff nahmen. Ein großer Teil des jetzt noch folgenden Weges führte über eher unattraktive Forstwege, aber zwischendurch waren auch immer wieder schöne Waldwege als Abwechslung eingeflochten.

Am Ausgangspunkt angekommen nahmen wir dann wieder den Bus nach Spiegelau, um nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt wieder mit der Bahn zum Campingplatz zu fahren und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Einen wichtigen Nachtrag von gestern müssen wir übrigens noch liefern: den Boden des Jahres 2024, den Waldboden.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

4 Antworten zu „Tag 3 – Über den Großen Rachel“

  1. Avatar von Peter
    Peter

    Sehr schön! Eva, kannst du dich erinnern, dass du 1982 schon einmal hier in der Gegend warst?🤣

    1. Avatar von Eva
      Eva

      Ja, doch, klar, da kann ich mich deutlich dran erinnern. Das war doch das mit diesen Bergen im Waldgebiet, oder?

  2. Avatar von Gabriele
    Gabriele

    Eure Bilder sind jedesmal toll. Fällt es eigentlich bei den vielen Heidelbeeren nicht schwer, die Nationalparkvorschriften einzuhalten? 😉

    1. Avatar von Eva
      Eva

      Natürlich fällt es schwer – aber die vollhängenden Sträucher zeigen auch, dass wir nicht die einzigen sind, die sich an die Vorschriften halten.