Die erste Nacht in der neuen Hütte ist gut überstanden – und es hat schon auch was, wenn man nicht direkt nach Verlassen des Schlafsacks von der Morgenfrische ausgekühlt wird, sondern wenn man sich wenigstens vorher noch in Ruhe anziehen kann. Unser Frühstück haben wir dann aber (wie es sich beim Campen schließlich gehört) im Freien auf unserer Terrasse eingenommen. Und wie auch schon gestern wurden wir von einer Gruppe Spatzen umschwärmt, die es zur Not vermutlich aus einem Kilometer Entfernung noch hören, wenn ein Baguette aufgeschnitten wird.
Danach ging es bei herrlich blauem Himmel in Richtung der Steinsteppe von Crau. Unterwegs zog es sich immer mehr zu, so dass wir bei bedecktem Himmel und ziemlich frischem Wind losgingen. Daher konnten wir zu Beginn unserer Runde leider noch nicht viel sehen. Hören konnte man aber eine ganze Menge, denn in dem Gebiet leben verschiedene Lerchenarten. Währedn unserer Tour konnten wir sie immer wieder singen hören. Da sie aber doch eher kleine Vögel und bevorzugt in großer Höhe unterwegs sind, boten sie sich nur bedingt für Fotos an.
Die Crau ist eine baumlose, an eine Steinsteppe erinnernde Ebene mit Einzigartiger Fauna. Die dort typischen Vögel konnten wir leider nicht beobachten und für viele Insektenarten waren es noch zu früh im Jahr, dafür haben wir einiges der Frühlingsflora einfangen können.
Nach einiger Zeit kam dann die Sonne raus und wir konnten den restlichen Weg bei strahlend blauem Himmel (und entsprechend frühsommerlichen Temperaturen) zurücklegen. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir dann auch einen schönen Blick auf den Gebirgszug der Alpilles, die wir davor nur als Scherenschnitt zu Gesicht bekommen hatten. Mit der Sonne kamen dann auch die Falter und auch die Greife (ein paar Falken und einige Schwarzmilane), die sich davor auch nicht gezeigt hatten.
Nach der Runde fuhren wir dann noch ein Stück nach Süden nach Martigues, dessen Altstadt als „Venedig der Provence“ beworben wurde. Die Beschreibung finde ich etwas übertrieben, aber die Altstadt rund um die Kirche Sainte Marie-Madelaine ist ganz nett.
Nachdem wir die Altstadt erkundet hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. In Saint-Maries waren wir dann noch kurz einkaufen, haben einen kleinen Spaziergang am Strand und es uns danach in unserer Hütte gemütlich gemacht – zum Essengehen konnten wir uns auch heute nicht so richtig aufraffen.
Kommentare
4 Antworten zu „Tag 6 – Réserve Naturelle des Coussols de Crau und Martigues“
Liebe Eva, was esst ihr denn dann, wenn ihr euch zum Essengehen nicht aufraffen könnt und es euch stattdessen in der Hütte gemütlich macht? Ist es nicht anstrengender, etwas zu kochen?
Na, wie dem auch sei: ihr hattet offensichtlich doch einen schönen Tag mit teils wunderbar blauem Himmel. Besser jedenfalls als wir, wo es ziemlich kühl war, mit starkem , unangenehm kalten Wind. Ich wünsche euch weiterhin einen schönen Urlaub!
Liebe Mama,
da wir ja eigentlich zum Zelten aufgebrochen sind, haben wir uns natürlich mit Nudeln, verschiedenen Saucen und Pestos sowie mit Reis eingedeckt. Dazu holen wir dann immer noch Salat und was zu trinken – und schon haben wir ein einfaches, definitiv nicht aufwändiges Abendessen. Und wenn wir ganz dekadent werden, bringen wir uns sogar noch einen Nachtisch vom Einkaufen mit. Also alles sehr entspannt 🙂
Von den Bildern her könnte die Stadt auch in Italien am Gardasee liegen. 😉 Na, Ihr scheint ja auf jeden Fall Euren Urlaub zu genießen. Wir drücken die Daumen, dass das Wetter noch besser mitspielt als bisher.
Eure Hütte siehr ja recht ansprechend aus. Aber Ihr macht ja Urlaub, da sollte man nicht durch Wetterkapriolen gestört werden. Eure Bilder sind ja wieder herrlich. Für heute einen schönen Tag mit viel Sonne.