
Heute sind wir nach einem wieder recht frühen Frühstück (es wird halt eben früh hell im Zelt) zügig an die Nordwestspitze der Insel aufgebrochen – auch heute wieder mit dem Rad. Mit dem Auto dorthin zu fahren lohnt sich nicht, da ein großer Teil des Zubringers für Autos gesperrt ist und dann eben zu der Fußwegrunde noch ein recht langer (und eher langweiliger) zusätzlicher Fußweg dazukäme (und schließlich haben wir ja Fahrräder).
Am Ausgangspunkt unserer Runde angekommen sind, haben wir erst noch einen kleinen Abstecher zu einer Aussichtsplattform am ehemaligen Nothafen unternommen. Dort war das Licht nicht ganz optimal für die Beobachtung, aber man konnte zumindest schon gut erahnen, dass hier vogeltechnisch einiges los ist.





Weiter ging es in Richtung des eigentlichen Rundwegs hier oben. Den ersten Halt hatten wir an der Aussichtsplattform Hirschblick. Hirsche haben wir zwar nicht gesehen, dafür kreiste ein Seeadler lange über uns und ließ sich auch gut fotografieren. Als wir gerade weitergehen wollten, macht uns ein Parkranger, der gerade zufällig auch an dem Punkt war, noch auf eine Wildsau mit zwei Jungen aufmerksam, die gerade über die herabgefallenen Früchte eines Apfelbaums herfielen.





Der nächste Zwischenstopp war beim Ausguck Adlerblick. Hier machten sich die Adler etwas rar, aber dafür konnten wir Hirsche beobachten. Wir sollten eine Umbenennung der beiden Plattformen beantragen. Vor allem eine Hirschkuh war interessant zu beobachten – mehrere Stare ließen sich immer wieder auf ihrem Rücken nieder, teilweise war der Rücken komplett voll.





Am nächsten Ausguck, der Entenplattform, war beobachtungstechnisch etwas wenig los, da haben wohl Jahres- und/oder Tageszeit einfach nicht gepasst. In einiger Entfernung konnten wir auch hier wieder ein paar Hirschkühe ausmachen und eine Rohrweihe flog vorbei.



Der Weg schlängelte sich dann zwischen den Dünen weiter, bis wir den Strand erreichten. Da Sandstrand und Wanderschuhe keine sooo gute Kombination sind, haben wir diesen Abschnitt dann doch barfuß zurückgelegt.






Am Leuchtturm ging es dann wieder zwischen den Dünen zurück auf festen Boden. Hier ist mit dem Natureum eines der Meeresmuseen der Gegend, dem wir dann natürlich auch einen Besuch abgestattet haben. Hier konnten wir einiges interessantes über die Ostsee und ihre Bewohner allgemein, sowohl der Bodden im speziellen erfahren und dann auch mal ausgestopfte Exemplare von Waschbär und Marderhund vergleichen. Das weckte bei uns auch schon unterwegs die Überlegung, dass wir unseren vermeintlichen Waschbär von gestern noch mal genauer unter die Lupe nehmen sollten. Die beiden sehen sich aber auch ähnlich!
Vom Leuchtturm aus hatten wir noch mal einen schönen Blick über die Umgebung – wobei sie im „Landes“inneren vor allem aus Bäumen besteht. Nachdem wir uns dann noch mal mit gekühlten Getränken gestärkt hatten, konnten wir aufbrechen zum letzten Teil unserer Runde.







Der Weg führte wie schon gewohnt zwischen Dünen und kleinen Waldstücken hindurch. Nachdem wir wieder am eigentlichen Startpunkt des Rundweges angekommen waren, haben wir noch einen kleinen Abstecher zurück zum Ausguck Hirschblick gemacht. Und was soll man sagen – dieses Mal ließen sich sogar ein paar Hirsche blicken. Also ist der Punkt vielleicht doch nicht falsch benannt.

Wieder am Fahrradparkplatz angekommen, beschlossen wir, nochmal zum ersten Ausguck am alten Nothafen zurückzufahren – jetzt am Nachmittag sollte das Licht ja etwas besser sein als heute morgen. Als wir gerade unsere Räder anschlossen, konnten wir beobachten, wie der große Trupp Kormorane und Möwen (der heute morgen schon da war) aufgeregt aufflog. Ein genauerer Blick zeigte dann auch den darüber kreisenden Seeadler, der dann aber schnell abzog. Und bis wir den Ausguck erreicht hatten, haben sich auch die anderen Vögel wieder beruhigt.
Auf der Sandbank saß dann in einiger Entfernung noch ein weiterer Seeadler, der die übrigen Vögel aber nicht weiter gestört hat. Und auch von hier aus konnten wir dann tatsächlich noch mal ein paar Hirsche beobachten.






Auf dem Rückweg haben wir dann noch kurz bei der Seemannskirche in Prerow Station gemacht – die älteste Kirche von Darß aus dem frühen 18. Jahrhundert.





Danach ging es dann zurück zum Campingplatz, wo es heute abend tatsächlich mal zwischenzeitlich etwas windiger war (Vorteil: weniger Stechmücken). Leider hat das nicht lange gehalten und danach waren die blöden Viecher noch mehr aufgedreht als je zuvor…
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