Tag 10 – Landesgartenschau in Wangen und Seebühne

Heute Abend stehen die Festspiele in Bregenz auf dem Programm – entsprechend haben wir für heute Vormittag ein nicht zu weit von Bodnegg entfernt liegendes Ziel gesucht, da wir uns vor den Festspielen noch etwas frisch machen wollen. Da die Landesgartenschau dieses Jahr in Wangen stattfindet (was direkt in der Nähe liegt), haben wir ihr einen Besuch abgestattet (zumindest wir beide sind ja seit letztem Jahr geübte Gartenschau-Gänger).

Da wir uns die Tickets vorher noch schnell online besorgt hatten, konnten wir einen der Nebeneingänge ohne eigenen Ticketschalter nutzen und daher auch in einem direkt in der Nähe gelegenen Parkhaus im Schatten parken. Das Gelände ist natürlich viel kleiner als das der BuGa (liegt in der Natur der Sache), aber auch sehr schön angelegt und gewinnt vor allem natürlich gewaltig durch die in schönen Schleifen hindurchfließende Arge, deren Ufer vor allem von den Kindern als Spielplatz und Abkühlmöglichkeit genutzt wird.

Eine Steinschnecke – ob sie sich auch von selbigen ernährt?
Alternative Nutzung einer Bratpfanne.
Die große Kuf des Heu mahd Länds.
Ein Glockenspiel – Spass für die ganze Familie.

Zuerst verschafften wir uns von einem Aussichtsturm einen Überblick (mehr über die Umgebung als über das LGS-Gelände, das ist aus der Position nicht ganz so gut einsehbar), danach teilten wir uns in Gruppen auf uns erkundeten die Gartenschau. Wie nicht anders zu erwarten, gab es einige Blüten zu bewundern.

Der Aussichtsturm hat eine bizarre Form.
Auch das Innere bietet interessante Perspektiven.

Wie es sich für eine Gartenausstellung gehört, wurden natürlich nicht nur Pflanzen ausgestellt, sondern auch diverse weitere Möglichkeiten, wie man es Insekten gemütlich machen kann.

Die etwas andere Bienenunterkunft.

Als Abschluss „unserer“ Runde waren wir noch in der Floristen-Ausstellung – es war gerade erst eine neue Ausstellung eröffnet worden mit dem Thema „Meine Lieblingsfarbe ist bunt“.

Gerne wurden Alltagsgegenstände als Accessoire verwendet.

Gegen Mittag trafen wir uns dann zu einem gemeinsamen Picknick, nach dem wir uns aber auch recht bald wieder auf den Weg zurück zur Unterkunft machten – eine kurze Erholungspause wollten wir ja vor den Festspielen schon auch noch haben.

Abends ging es dann nach Bregenz zur Aufführung des Freischütz auf der Seebühne. Das letzte Stück im Sinne der Parkmöglichkeitsoptimierung mit der Bahn zurückgelegt haben (die Nutzung des ÖPNV ist im Ticket inklusive). Während der Anfahrt ging ein heftiger Regenguss nieder, danach blieb es aber zum Glück trocken. In Bregenz waren wir dann noch zum Abendessen in einem griechischen Restaurant, bevor wir zur Seebühne aufgebrochen sind. Die Inszenierung war stellenweise etwas eigenwillig, aber definitiv beeindruckend. Die Darsteller durften auf keinen Fall Wasserscheu sein – Wasser war immer wieder ein Element der Aufführung. Auf jeden Fall hat sich der Besuch gelohnent.

Das Bühnenbild des Freischütz im Licht der untergehenden Sonne.

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Kommentare

3 Antworten zu „Tag 10 – Landesgartenschau in Wangen und Seebühne“

  1. Avatar von Lucie
    Lucie

    Sehr interessant! Vielen Dank für die Schilderung. Das Bühnenbild des Freischütz macht was her! Es sieht aus wie zusammengebrochene Hexenhäuschen aus Hänsel und Gretel. 😅 Aber der Stückl wird sich wohl was dabei gedacht haben ☺️.

    1. Avatar von Eva
      Eva

      Ja, das Setting ist ein im wahrsten Sinne des Wortes im Untergang befindliches Dorf. Ich fand es schön umgesetzt, zumal sie ja nicht zwischendurch umbauen können, sondern „nur“ mit hydraulischen Elementen, Lichteffekten und ggfs. Projektionen arbeiten können, um das Bild zu verändern.
      Bei der Inszenierung selbst war es halt etwas ungewöhnlich, Samiel als dauerhaften Kommentator auf der Bühne zu haben – aber auf der anderen Seite war das natürlich vor allem für weniger geübte Operngänger ein Vorteil, da man dadurch die Verwicklungen der Handlung deutlich besser verstanden hat.
      Insgesamt ist es halt etwas mehr „Show“ als eine klassische Inszenierung – auf der anderen Seite reißen mich die aktuellen Inszenierungen an „normalen“ Häusern ja auch nicht gerade vom Hocker. Ich hatte jetzt hier weniger den Eindruck, dass es dem Regisseur vor allem darum ging, alles anders zu machen als sonst, sondern dass eher eine für den Zuschauer verständliche Inszenierung, die auch einen Opernfremden unterhalten kann, im Vordergrund stand.
      Opernpuristen finden die Inszenierung vermutlich grauenhaft 😀

  2. Avatar von Gisela
    Gisela

    Danke liebe Eva für die schöne und umfangreiche Schilderung und Bebilderung. War bestimmt beeindruckend, könnte ich mir auch vorstellen ( eher als Wagner in Bayreuth).
    Viel Spaß noch und später gute Heimfahrt, Gruß Gisela