Tag 5 – Über Teufelsloch und Himmelsleiter auf den Lusen

Heute stand der zweithöchste Gipfel des Nationalparks auf dem Programm – der Lusen. Ähnlich wie beim Rachel haben wir auch diesmal nicht im Tal angefangen, sondern haben uns von einem Igel-Bus an einem passenden Startpunkt absetzen lassen. Von der Fredenbrücke über die Kleine Ohe auf 840 m Höhe ging es also los in Richtung Gipfel.

Der Weg entpuppte sich als schöner Waldweg, immer am Bach entlang. Nach einiger Zeit erreichten wir die Martinsklause, einen Stausee, der vor allem genutzt wurde, um die Kleine Ohe triftfähig zu halten. Hier legten wir eine kurze Pause ein und beobachteten das Treiben der Vögel (Gebirgsstelzen) und Insekten (irgendwelche Fliege-Viecher) .

Danach ging es weiter zum Teufelsloch. Hier verläuft die kleine Ohe unterirdisch und ist unter einem Haufen Gestein verborgen. Der Legende zufolge wurde hier der Teufel überrascht, als er den Weg zur Hölle ausbessern wollte und eine Wagenladung schwerer Steinbrocken dabei hatte.

Es ging weiter den Berg hinauf, vorbei an einem gläsernen Boot, wie es hier in der Gegend im Rahmen einer Kunstinstallation an verschiedenen Orten (die alle mit der Glasverarbeitung in der Region zusammenhängen) aufgestellt wurde. Von hier aus ging es dann weiter zur Himmelsleiter. Dabei handelt es sich um eine Treppe, die den letzten Anstieg zum Lusengipfel überwindet. Zum Vergleich: man kann sich auch das Felsenmeer als Treppe den Berg hinauf vorstellen…
Ok – Übertreibung veranschaulicht, aber ich habe schon angenehmere Wege vor mit gehabt.

Am Gipfel angekommen wollten wir eigentlich unsere Mittagspause einlegen, wurden dann jedoch zunächst vom Wind davon abgehalten: es ist immer ein deutliches Zeichen, wenn sogar Wespen lieber zu Fuß gehen als zu fliegen. Ein Stück vom Gipfelkreuz entfernt fanden wir jedoch ein schönes windgeschütztes Plätzchen, so dass unserer Pause dann doch nichts im Wege stand.

Direkt nach dem ersten Abstiegsabschnitt kamen wir an einer bewirtschafteten Hütte vorbei, bei der wir aber dieses Mal keine Pause einlegten. Auch im Abstieg folgten wir einem Bach, hier jetzt dem Sagwasser, das uns mit konstantem Plätschern begleitete und dem wir vorbei an der Sagwasserklause folgten.

Aufgrund der ÖPNV-Situation haben wir unseren ursprünglichen Plan, an der Sagwassersäge (fragt bitte nicht, woher der Name kommt, ich habe versucht es herauszufinden) in den Bus zurück zu steigen, verworfen, und sind weiter bachabwärts bis zum Nationalparkzentrum Lusen gelaufen, das wir ja schon vom ersten vollen Tag hier kannten. Dort sind wir direkt im Tierfreigehege rausgekommen und können nun sogar Bilder zu den Wisenten nachreichen. Außerdem nutzten wir die Gelegenheit, das eigentliche Informationszentrum zu besuchen und uns über die Geschichte des Nationalparks zu informieren.


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Kommentare

2 Antworten zu „Tag 5 – Über Teufelsloch und Himmelsleiter auf den Lusen“

  1. Avatar von Gabriele Heilig
    Gabriele Heilig

    Das sind wieder beeindruckende Fotos. Ob das Glasboot schwimmt🤣? Der, oder heißt es das Wisent? Schaut ganz schön grimmig.

  2. Avatar von Angela
    Angela

    Besonders gefällt mir das Bild, wo die Landschaft „Kopf steht“, also offensichtlich ein Bild einer See-Oberfläche. Da hättet ihr danach mal einen Stein reinwerfen und das dann auch fotografieren sollen! 😵‍💫 Ist bei nachfolgenden Besuchern sehr beliebt ……