Nach der doch etwas anstrengenden Tour gestern wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Nach dem Frühstück sind wir also mit Bahn und Bus nach Zwieslerwaldhaus gefahren, einem kleinen Ortsteil von Lindberg, der rund um das Gasthaus „Zwieseler Waldhaus“ entstanden ist.
Dort haben wir uns am Startpunkt unserer heutigen Runde absetzen lassen (wir waren die einzigen Passagiere der Fahrt) und sind dann zu unserer Runde in Richtung Bayerisch Eisenstein aufgebrochen. Das erste Teilstück führte durch interessanten Mischwald mit der größten Tanne des Nationalparks und recht viel Totholz. Unterwegs konnten wir Haubenmeisen hören und sehen (zum Fotografieren hat es leider nicht gereicht). Der leichte Nieselregen zwischendurch hat nicht weiter gestört, sondern eher zur Atmosphäre beigetragen.
Im zweiten Teil der Runde wurden wir dann von etwas stärkerem Regen überrascht, wodurch die Wanderung dann doch ein wenig unangenehmer wurde. Die Schutzhütte, die wir entdeckt und dann eigentlich angepeilt hatten, war ordnungsgemäß mit Flatterband gesperrt – und wie wir feststellen konnten aus gutem Grund: es hängt ein recht großes Wespennest unter der Decke. Das war nun wirklich nicht die Stelle, wo wir unsere (etwas vorgezogene ) Mittagspause verbringen wollten, also sind wir dann doch weitergegangen und haben schließlich unter einem halbwegs dichten Baum gegessen.
Kurz danach erreichten wir Bayerisch Eisenstein – und da wir zum einen gut in der Zeit lagen und zum anderen eigentlich ganz gern einen trockenen Ort aufsuchen wollten, haben wir uns das dortige Lokalbahnmuseum angesehen. Sie haben dort wirklich ein paar schöne Stücke ausgestellt, der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Danach war es draußen wieder trocken und wir konnten weitergehen. Da wir allerdings ohnehin schon im Ort waren, haben wir auch noch kurz die dortige Kirche besichtigt.
Wieder auf unserem Wanderweg ging es dann durch den Wald zurück zum Biergarten Schwellhäusl, an dem wir schon auf dem Hinweg vorbeigekommen sind. Jetzt allerdings war die Uhrzeit so weit passend, dass wir für eine kleine Brotzeit einkehren konnten.
Der Weg zurück zu unserem Startpunkt verlief dann an einem künstlich geführten Bach entlang, der unter anderem den Teich am Schwellhäusl versorgt. Ursprünglich angelegt wurde der Kanal zur Wasserversorgung für die Holzdrift.
Wieder in Zwieslerwaldhaus angekommen mussten wir uns noch eine passende Haltestelle suchen – denn die, an der wir ausgestiegen sind, wird nachmittags nur für den Ausstieg angefahren. Aber zum Glück gibt es natürlich auch am alten Zwieseler Waldhaus eine Haltestelle, von der uns dann sogar die gleiche Busfahrerin wie heute morgen wieder aufgesammelt und nach Zwiesel zurückgebracht hat (auch auf dieser Fahrt waren wir die einzigen Passagiere – aber sie hatte zumindest eine ankommende Gruppe mit hochgebracht und unten am Bahnhof warteten auch schon die nächsten Fahrgäste).
Kommentare
3 Antworten zu „Tag 4 – Urwaldrelikte beim Zwieslerwaldhaus“
Eure Bilder sind einfach wunderschön. Nicht mehr lange, und wir treffen uns in Bodnegg. Euch bis dahin noch ein paar schöne Tage bei den Bayern 😉😉😉.
Das nennt ihr große, dicke Bäume?! Da kann man ja nicht mal mit dem Auto durchfahren!! 😜😂
Eure Fotos sind wieder wunderschön. Ich wünsche Euch noch ein paar schöne Tage bei den Bayern 😉😉😉.