Tag 9 – Hochgrat

Eigentlich wollten wir heute ja zu den Pfahlbauten am Bodensee fahren, aber nachdem es dort sehr heiß werden sollte, haben wir spontan umdisponiert und unseren ersten Allgäuer Berg ins Programm genommen – den Hochgrat. Wir sind also mit dem Auto zur Talstation der Hochgratbahn gefahren und haben den Lift zur Bergstation genommen. Von dort aus führt ein kleiner Rundweg mit Treppenabschnitten und leicht ansteigenden Wegen zum Gipfel. Unterwegs mussten wir uns den Weg an mehreren Kühen vorbeibahnen – aber mit ein paar Streicheleinheiten waren sie leicht davon zu überzeugen, den Weg freizugeben. Am gab es natürlich auf sehr viele Blumen zu entdecken.

Die Katzen bei unserer Unterkunft fordern ihren Wegezoll.
Mit einer gemütlichen Gondel ging es auf den Berg.
Während der Fahrt nach oben konnten wir schon die Landschaft betrachten.
Am Weg gab es viele Silberdisteln. Die meisten Blüten waren noch geschlossen.
Ein paar mit offener Blüte fanden wir aber doch.
In der Nähe vom Hochgrat blühten einige Enziane.
Auf nicht beweideten Wiesen am Gipfel blühte Eisenhut.
Ein Marienkäfer versteckt sich auf einem Blatt.

Am Gipfel angekommen haben wir dann unsere Vesperpause eingelegt und die mitgebrachten Seelen verspeist. Dabei konnten wir etliche Alpendohlen und Schmetterlinge (dabei geradezu überraschend viele Schwalbenschwänze) beobachten – und natürlich das herrliche Panorama genießen.

Die Alpendohlen warteten darauf, das für sie auch etwas abfällt.
Auf dem Gipfel flogen bis zu drei Schwalbenschwänze herum.
Das Bergpanorama Richtung Zugspitze.

Der Weg wieder zurück zur Bergstation der Seilbahn führte dann einen kleinen Kamm entlang, der noch mal einen schönen Blick in die andere Richtung ermöglichte.

Bei der Bergstation gab es auch einen Startplatz für Gleitschirmflieger.

Kurz bevor wir die Station erreichten, konnten wir noch einen Einsatz der Luftrettung beobachten – eine Frau war beim letzten Stück des Abschnitts übel umgeknickt und kam nicht mehr voran. Der Hubschrauber landete also auf einem von Kühen beweideten Abschnitt. Da Kühe ja nun mal von Natur aus neugierig sind, wollten sie sich die Sache auch mal aus der Nähe anschauen – sehr zur „Begeisterung“ des Piloten. Spätestens als eine der drei Kühe begonnen hatte, das Heck des Hubschraubers als Kratzmöglichkeit für den Kopf zu entdecken, war er sehr erpicht darauf, sie von seiner Maschine fernzuhalten.

Eine Kuh inspiziert das neue Objekt auf ihrer Weide.

An der Station haben wir uns dann noch einen Eiskaffee gegönnt und die Aussicht genossen, bevor wir wieder runter ins Tal gefahren sind.

Auf dem Weg hinab kam uns die Biene Maja entgegen.

Elisa hatte zwischenzeitlich noch einen Hinweis auf einen See mit Wasserfall in der Nähe gefunden, den wir im Anschluss besuchen wollten. Also ging es los in den Grenzort Eibele (erst im Nachhinein haben wir festgestellt, dass der Eibelebach ein Grenzbach ist und wir bei jeder Überquerung der Brücke zu Grenzgängern wurden). Der See bot die willkommene Möglichkeit zur Abkühlung und die Wasserfälle waren richtig schön: ein Bach, der über mehrere Ebenen stürzt und unten von einem Becken wieder in einen schmalen Bachlauf führt. Eine kleine Expeditionstruppe ist dann auch gleich auf Entdeckertour gegangen, um auch die oberen Bereiche zu erkunden, während es sich der Großteil von uns im unteren Teil bequem machte (soweit das auf dem Kies möglich war).

Nachdem wir uns dort wieder etwas abgekühlt hatten, ging es noch auf die Suche nach einem Lokal fürs Abendessen – was dadurch erschwert wurde, dass viele Lokale nicht nur montags sondern auch noch am Dienstag Ruhetag haben. Sie schaffen oft einfach keine personelle Abdeckung mehr. Aber letzten Endes wurden wir dann doch noch fündig und konnten uns ein ausgezeichnetes Abendessen schmecken lassen.


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